französische Künstlerin; ihr Werk umfasst Fotografie, Installationen und Konzeptkunst; internationale Ausstellungen u. a. im Centre Pompidou in Paris, im Guggenheim-Museum Bilbao, auf der Biennale in Venedig
* 9. Oktober 1953 Paris
Herkunft
Sophie Calle wurde am 9. Okt. 1953 als Tochter des Kunsthändlers Robert Calle in Paris geboren. Ihre Eltern trennten sich, als sie zwei Jahre alt war; danach wuchs sie meist bei ihrer Mutter Monique Sindler auf, die nach ihren Aussagen in einem Interview Chirurgin war (SZ-Magazin,17.11.2017). C. hat einen Halbbruder.
Ausbildung
C. absolvierte keine reguläre Kunstausbildung, sondern ging nach Abschluss der Schule auf eine siebenjährige Weltreise, kehrte 1979 nach Paris zurück und machte fortan mit ihren spielerisch-künstlerischen Aktionen von sich reden.
Wirken
Während ihrer Weltreise zwischen 1972 und 1979 jobbte C. u. a. als Barfrau und als Hundedompteurin im Zirkus. Nach ihrer Rückkehr nach Paris, wo sie sich nach eigenen Angaben einsam fühlte, legte sie sich aus Frust das spleenige Hobby zu, wildfremde Passanten zu beschatten, auffällig ausstaffiert mit Trenchcoat, Sonnenbrille, Perücke und Fotoapparat. Bei einer solchen Beschattungsaktion ließ sie sich ihrerseits von einem Detektiv verfolgen. Die dabei entstandenen Fotos und Berichte des Verfolgers ergänzten C.s eigene Beschreibungen. "Wie in einem Kaleidoskop brechen sich die Perspektiven: Wer sieht hier wen? ...